Freitag, 16. Januar 2015

Blütensträucher schneiden, wann und wie, das ist immer eine große Frage.


Die möchte ich mit einer kleinen Einführung in die bunte Welt des Gartens beantworten.
Zier- oder auch Blütensträucher sind eine Augenweide für den Garten. Sie zieren ihn mit einer Fülle von bunten Blüten, einem dichten bunten oder auch nur grünen Laubkleid. Viele von ihnen haben einen wundervollen Fruchtschmuck im Herbst und nicht zu vergessen die Herbstfärbung. Sie haben unterschiedliche Wuchsformen und werden gerne als Hintergrund verwendet  um eine wundervolle Kulisse den Stauden zu bieten. Um dieses alles zu bekommen und auch zu erhalten ist es wichtig, zuerst mal zu wissen was man für Gehölze im Garten hat. 
Da empfehle ich einen kleinen  Kalender anzulegen und aufzuschreiben welche Pflanze im Garten wo und wann blühten.
Viele Gehölze werden durch regelmäßigen Schnitt angeregt neue Knospen und Blüten  zu bilden und uns immer wieder dadurch, mit einer reichen Blüte verzaubern. Einige unser Sträucher werden nur alle paar Jahre geschnitten, damit sie nicht zu schnell vergreisen. Jedes Gehölz hat seine eigene Wuchsform.  Diese sollte man erhalten. Durch den kontrollierten Schnitt,  können Formen erzwungen werden oder natürliche Wuchsform erhalten bleiben.  Es ist immer einer Frage des Gehölz und des Gartens in dem es steht, wie der Schnitt sein soll. Habe ich einen Buchsbaum oder eine Eibe die einen Formalen Schnitt bekommt, so kann ich diese fast zu jeder Jahreszeit ausüben. Habe ich eine Forsythie, die mich im Frühling in fröhlich hellem  Gelb erleuchtet, so wäre es ein Graus sie im Herbst zu schneiden.  Ich gebe grundsätzlich die Empfehlung, im Herbst nicht zu schneiden.
Ich habe mir überlegt eine kleine Faustregel zu erstellen, für den Zeitpunkt des Schnitts und die lautet:

Alles was in der ersten Jahreshälfte blüht, wird direkt nach der Blüte geschnitten,
alles was in der zweiten Jahreshälfte blüht, wird dann im Frühling Februar-April geschnitten.

Aber immer noch Vorsicht, nicht alles wird geschnitten!

Wenn ich im Frühling schneide habe ich ein schnelles Austreiben von neuen Trieben. Es werden neue Knospen gebildet und so genannte schlafende Augen werden aktiviert. Das alles hängt mit dem Saftdruck zusammen. Man kann das beobachten, je später man schneidet umso mehr  Saft läuft  aus der Schnittstelle. Es macht dann auch keinen Sinn diese Stelle mit Baumwachs oder ähnlichem  zu verschließen, denn es würde weggedrückt werden. Darum ist immer darauf zu achten was  ich wann schneide. Ahorn und Walnuß nehmen es übel wenn sie zu spät im Frühling geschnitten werden.

Was immer sehr wichtig ist, ist das richtige Werkzeug. Was brauch ich im Garten, eine gute Heckenschere (nicht unbedingt mit Motor) eine Rosenschere und eine kleine Baumsäge. Beim Kauf von solchen Werkzeugen, sollte nicht gespart werden, es macht viel mehr Freude mit einer scharfen Schere zu schneiden. Belohnen Sie sich und gönnen sie sich gutes Werkzeug. 
Wenn ein regelmäßiger und kontrollierter Schnitt im Garten stattfindet ist es nicht schwer einen schönen gepflegten Garten zu haben.  Das Schneiden ist kein Hexenwerk, es ist einfach nur ein Auseinandersetzten mit den Gesetzten der Botanik und der Natur.

Meine Buch Empfehlungen zum Thema richtiges schneiden im Garten sind vom Ulmer Verlag Taschenatlas Ziergehölze schneiden
Taschenatlas Ziergehölze schneiden. Helmut Pirc. 2009. 128 S., 57 Farbfotos, 121 Zeichn., kart. ISBN 978-3-8001-5828-7. € 9,90

Oder wer mehr Geld investieren möchte dann:
Gehölzschnitt
Gehölzschnitt. Das Schneiden der Ziergehölze in Garten und Park. Franz Boerner, Harro Koch. 7. Auflage. 196 S., 90 Zeichn., kart. ISBN 978-3-8001-6347-2. € 29,90


Freitag, 22. August 2014

Steingärten und Co

Steingärten und Co
Wenn ich durch die Gegend fahre, sehe ich unglaublich viele Vorgärten die in Steinwüsten verwandelt worden sind. Graue Steine, bunte Steine, weiße Steine, einige Buchsbäume oder auch Gräser, entspannen diesen Anblick. Das ist dann der so genannte PFLEGELEICHTE GARTEN. Es ist für das Gärtner Auge ein Graus. Und was passiert nach einigen Jahren mit diesen Steingärten? Sie werden schäbig, es kann sich zwischen den Steinen eine Schicht aus Humus bilden durch herabfallendes Laub oder auch Staub und in diesem Bett können Flugsamen prächtig keimen. Dann kommt der Grünspan, der sich wunderbar auf dem Carrara Kies niederlässt und alles sieht nicht mehr schön aus.
Was passiert unter dem Kies?
Da machen sich die wenigsten Gedanken. Das Bodenleben zieht sich zurück und der Boden wird dadurch nicht mehr belüftet. Er stirbt.

Fazit:  Wir Menschen tun alles um unsere Umwelt zu zerstören. Nur weil es “Arbeit“ macht, wenn ich das schon höre, natürlich macht es Arbeit, aber diese Art von Arbeit ist gesund. Sie entspannt, sie macht frei und es ist doch immer nur ein Augenblick wo man in den Garten geht und darin arbeitet. Mann sollte nicht sagen „ich muss jetzt in den Garten und ihn sauber machen!“ Sondern man sollte lieber sagen „Ich geh jetzt in den Garten zum gärtnern und werde alles  wieder schön machen.“ Das hört sich doch viel besser an.   In der heutigen Zeit sollte man den Garten als Ruhezone und Entspannung ansehen. Garten ist schön! 

Mittwoch, 28. Mai 2014

Diven des Gartens, oder ein kurzes Gastspiel der Blüten!

Diven des Gartens,  oder ein kurzes Gastspiel der Blüten!
„So ein Mist, ich habe meinen Flieder nach der Blüte zurückgeschnitten, wie mir Ihre Kollegin das empfohlen hat und jetzt blüht er nicht mehr.“
Ich musste mir das Schmunzeln verkneifen, jetzt ging es erst mal darum, Aufklärung zu leisten. Flieder, Rhododendron, Magnolie und Co. blühen nur einmal im Jahr. Sie öffnen ihre Knospen und entfalten ihre ganze Schönheit. Diese Schönheit dauert leider nur bis zu wenigen Wochen, manchmal auch nur wenige Tage an. In dieser Zeit sollen ganz viele Insekten, wie die Biene oder Hummel, angelockt werden, die dann die Bestäubung der Blüte übernehmen. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist  und die Bestäubung stattgefunden hat, geht es daran zu Verblühen und die Samenbildung voran zu treiben. Dieser Vorgang ist sehr wichtig für das Überleben der Art. In der Natur ist das die natürliche Art und Weise der Fortpflanzung, in der Kultur wird das von Menschen durch verschiedene andere Methoden gemacht.
Ich kann nur empfehlen diesen Augenblick des Blühens, der verschiedenen Gehölze und Stauden zu genießen, sich  einfach die Zeit zu nehmen, eine Tasse Tee, Kaffee oder vielleicht sogar einen Prosecco zu genießen und durch den Garten zu gehen, um den Auftritt dieser Diven einzusaugen. Es sind Diven des Gartens, denen wir mit Respekt begegnen sollten, da sie sich das ganze Jahr über rüsten, um uns mit einem wundervoll blühenden Auftritt zu verzaubern.  

Nachdem ich dem Kunden das alles erklärt habe, lachte seine Frau los: „das sage ich ihm auch immer, aber er hat ja keine Geduld!“  Ungeduld ist des Gärtners Tod! 

Donnerstag, 15. Mai 2014

Regen, Kälte alles nass! Da macht Falscher Mehltau keinen Spaß!

Regen, Regen, wieder nix als Regen!
Wie schon im letzten Jahr
„Ist der Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheun und Fass“!
Was für ein merkwürdiger Spruch, denn die Pilzgefahr für die Pflanzen ist zurzeit riesen groß.
Der Falsche Mehltau an Rosen ist jetzt großes Thema.
Dieses Wetter, unbeständig, viel Niederschlag und noch dazu die tiefen Temperaturen begünstigen das Ausbrechen des Falschen Mehltau. Wenn Die Rosen nicht schnell genug abtrocknen können, bildet sich ein leichter weißer Rasen unter den Blättern, dieser dringt dann durch die Spaltöffnungen in das Blattinnere ein und futtert sich dort durch. Sichtbar wird der Pilz meistens erst wenn unregelmäßige kantige, braunrote Flecken auf den Blättern erscheinen. Dann ist der Pilz schon weitvorgedrungen und hat das Gewebe gut zerstört. Es kann nun zum vorzeitigen Blattfall kommen und die Pflanze wird dadurch geschwächt. Noch ein Merkmal gibt es, wenn unterhalb der Knospen eine sehr starke rötliche Verfärbung auftritt und die Knospen anfangen zu  verkümmern. Um Falschen Mehltau zu verhindern sollten die Pflanzen immer mit ausreichend Abstand zu anderen gepflanzt werden und es sollte auch eine gute Belüftung da sein. Also ein windiger Platz ist nicht das schlechteste für die Rosen. Bei geringem Befall können auch nur die Blätter abgepflückt werden. Wenn ein starker  Befall vorliegt sollte mit einem Fungizid (Pilzmittel)  die Pflanze gespritzt werden, damit der Pilz bekämpft wird.

Hier ein Link für zugelassen Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung des Falschen Mehltau:


http://www.arbofux.de/bekaempfung.php?id=927&HKG=ja&EGB=ja

Donnerstag, 13. März 2014

Wieviel Dünger braucht das Land?


Alle Welt schreit nach Dünger!
Die Sonne steht am Himmel und die Menschen werden verrückt und wollen alles sofort in ihrem Garten erledigen.
Im Supermarkt wird Dünger für kleines Geld angeboten und die Kunden haben die Einkaufswagen randvoll mit Dünger.
Tannendünger, Rasendünger, Beerendünger, Rhododendrondünger, Rosendünger, Buchsbaumdünger, Zierpflanzendünger, Kirschlorbeerdünger,Clematis und Kletterpflanzendünger, Stauden und Bodendeckerdünger, Bambus und Ziergräserdünger, Tomatendünger, Hortensienblaumachdünger, wenn ich noch weiter recherchiere werde ich wahrscheinlich noch mehr aufzählen. 
Das ist doch irre! Es stellt sich die Frage, brauchen wir diese riesige Auswahl an Dünger? 
Und was brachen die Pflanzen zum Wachsen: Stickstoff, zur Bildung von Blüten: Phosphat und zur Aushärtung:  Kalium.
Also einen guten NPK  Volldünger auf mineralischer oder Organischer Basis. Es gibt Firmen die einen für alles anbieten.
Aber warum werden so viele unterschiedliche Dünger angeboten. Für so viele Pflanzen. Überall  auf den Packungen sind tolle Bilder abgebildet, damit auch nicht die falsche Pflanze den falschen Dünger bekommt. Das ist einfach. Die Industrie erzieht uns zu einfachen Menschen die nicht mehr großartig denken brauchen, wir brauchen nur noch die bunten Bilder auf der Packung anschauen und wissen genau wofür der Dünger ist.

Mensch das ist doch super!!!
Wenn man sich die Packungen anschaut und ließt wie die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe sind, dann wird man feststellen das sich viel Dünger von den Komponenten sehr ähneln. 
Wieviel Dünger braucht das Land?

Ich habe mich in meiner Baumschule für einige wichtige Dünger entschieden die ich den Kunden mit ruhigem Gewissen verkaufen kann. Diese sind: Rhododendron Dünger, Rosen Dünger und Hortensien Dünger mit Aluminiumsulfat für die Blaufärbung, dann noch einen allgemeinen Dünger wo alle anderen Pflanzen im Garten mit ernährt werden können. Alles auf organischer Basis. 
Für den Sommer gibt es dann noch einen tollen Flüssigdünger und das war es dann! 
Gut ich gebe zu für den Rasen nehme ich einen Hi-Tech Dünger der mir das Unkraut oder das Moos mit entfernt. 

Das ist doch nicht wahr...

Das ist doch nicht wahr, da werde ich gefragt, jetzt um diese Zeit, der 13 März 2014: 
„Kann ich noch pflanzen?“
Ja natürlich, jetzt ist die Zeit um alles in die Erde zu bringen.
Obstbäume, Rosen, Heckensträucher als Wurzelnackte Pflanzen können noch problemlos bis Mitte April gepflanzt werden, je ehr desto besser, lautet das Motto!

Container Pflanzen können dann den ganzen Sommer gepflanzt werden. Pflanzen die einen Wurzelballen haben oder in der Baumschule aus dem Land ausgestochen werden, können in der Regel bis Mitte April oder Mitte Mai gepflanzt werden. Es kommt immer darauf an ob es laubabwerfende oder immergrüne Pflanzen sind. Also ab in den Garten. 

Freitag, 7. März 2014

Rosen jetzt schneiden?

Die große Frage in den letzten Tagen ist, ob Rosen schon geschnitten werden sollten. Eine alte Bauernregel besagt, wenn die Forsythien anfangen zu blühen, können die Rosen geschnitten werden. Nur dieses Jahr ist das anders, wir sind von der Vegetation schon um 4 Wochen weiter und ich denke es ist jetzt der richtige Zeitpunkt die Rosen zu schneiden. Man könnte noch bis nächste Woche warten, dann ist Mitte März und ich hoffe bis dahin passiert nicht außergewöhnliches mehr mit dem Frost. 

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